Workcamps

Was ist das?
Die Workcamps sind Jugendtreffen, in denen die Jugendlichen gemeinsam ein ehrenamtliches Projekt realisieren und in dieser Projektzeit auch gemeinsam leben. Die Jugendlichen verwenden ihre Energie für eine Aktivität, die im Vorfeld schon bestimmt worden ist. Diese Aktivität kann sich im ökologischen, sozialen oder kulturellen Rahmen befinden. Es kann sich ebenfalls um Aktivitäten wie sanieren oder rekonstruieren handeln.

Das sind relativ kurze Projekte, normalerweise von zwei bis vier Wochen Dauer, die während der Schulferien und insbesondere dem Sommer stattfinden. Die Teilnehmergruppen sind gemixt und international, Freiwillige verschiedener Länder nehmen teil.

Workcamps sind eine tolle Art sich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen und andere Sprachen kennenzulernen. So können Sprachkenntnisse aus der Schule praktisch angewendet werden ohne sich dessen bewusst zu sein.

Die Arbeit während des Workcamps ist ehrenamtlich, sie wird nicht vergütet.

Für wen?
Die Workcamps richten sich an Jugendliche über 18 Jahren. Gewisse Projekte, insbesondere Projekte in der Schweiz, sind ebenfalls zugänglich ab 16 Jahren.

Die gemeinsame Sprache ist oft Englisch oder die Sprache des Landes in welches man reist. Du musst nicht zweisprachig sein um teilnehmen zu können, Basiskenntnisse in Englisch oder des Gastlandes sind ausreichend.

Diese Art von Projekten richtet sich ebenfalls an Jugendliche, die Lust haben, aktiv zu sein während ihrer Ferien. Es sind 5 bis 6 Stunden Arbeit jeden Tag vorgesehen. Die Wochenenden sind der Freizeit gewidmet, Erholungsaktivitäten oder der Erkundung der Region.

Die Gruppen sind normalerweise eigenständig, d.h. es gibt einen Leader in der Gruppe, aber die Entscheidungen werden trotzdem gemeinsam getroffen. Es sind also nicht die Erwachsenen, die die Entscheidungen treffen, sondern die Gruppe, die entscheidet.

Wo finden Workcamps statt?
Das Projekt kann in der Schweiz oder im Ausland stattfinden. Die Liste der zur Verfügung stehenden Länder ist umfassend und erstreckt sich oft über die europäischen Grenzen. Selbst wenn die Vorstellung im eigenen Land zu bleiben nicht allzu verlockend wirkt, kann das ein toller erster Schritt sein, um mit anderen Jugendlichen gemeinsam ein paar Tage zu verbringen und sich im Englisch zu versuchen, welches sehr oft die gemeinsame Sprache zur Verständigung ist. Ein Workcamp ist deshalb eine gelungene Art, seine Fremdsprachenkenntnisse weiterzuentwickeln, ohne sich aktiv gewahr zu sein, dass man dabei ist, Fortschritte zu machen. Im eigenen Land zu bleiben erlaubt es dir ebenfalls deine eigene Kultur aus den Augen anderer neu zu entdecken. Wusstest du, dass die Spanier das Konzept des Fondues nicht kennen?

Wie viel kostet es an einem Workcamp teilzunehmen?
An einem Workcamp teilzunehmen ist nicht gratis, ist aber trotzdem günstig, in Anbetracht dessen, dass du eine andere Kultur und Personen aus allen Ländern kennen lernst. Unterkunft und Verpflegung vor Ort werden übernommen, genauso wie die vorgesehenen Aktivitäten während des Wochenendes und in deiner Freizeit. Zudem ist eine Weiterbildung vor deiner Abreise, um dich vorzubereiten, sowie eine danach vorgesehen, um das Projekt zu evaluieren. Die Reisekosten sind von den Teilnehmenden selbst zu tragen, ebenso die Teilnahmegebühr (um die 200 CHF).

Workcamps finden im Ausland statt, aber auch in der Schweiz. Die Teilnahme an einem Workcamp ist eine tolle Gelegenheit um „in die Ferien zu gehen“, neue Freundschaften zu schliessen, andere Kulturen kennenzulernen und sein Englisch zu verbessern, und dies alles zu einem günstigen Preis.

Ein Tag im Workcamp
Während der Woche arbeiten die Teilnehmenden im Durchschnitt 5 bis 6 Stunden am Projekt. Das kann das Rekonstruieren einer alten Strasse sein, Animation in einer Schule, das Putzen eines Strands, etc. Die Aktivitäten werden vor dem Start des Projekts definiert. Die Teilnehmenden schreiben sich also ein, wenn sie schon wissen, wo sie teilnehmen wollen.

Am Wochenende finden mit der Gruppe abgesprochene Aktivitäten statt, die schon vororganisiert worden sind. Oft wird dabei die Region erkundet. Die Teilnehmenden können ebenfalls entscheiden unter sich zu bleiben und gemeinsam Freizeitaktivitäten unternehmen, wie z.B. an den Strand gehen, der nicht weit entfernt liegt. Oder Sport zu treiben oder etwas zu spielen etc.

Normalerweise sind die Workcamps eigenverantwortlich aufgebaut, d.h. dass die Teilnehmenden selber entscheiden und untereinander vereinbaren um wie viel Uhr sie zu arbeiten beginnen, wann sie essen oder wann Freizeitaktivitäten stattfinden. Während des Workcamps ist eine Person der Leader der Gruppe. Diese Person trifft nicht die Entscheidungen für die Gruppe, ist aber die Vermittlerstelle zwischen der Gruppe und der Organisation, für welche die Jugendlichen das Projekt realisieren. Dieser Person steht dann aber die Verantwortung über das Budget zu.

Die Teilnehmenden sind gemeinsam untergebracht während der ganzen Projektperiode. Sie kochen die Mahlzeiten, kümmern sich um Kurse und den Ortsunterhalt etc. All dies geschieht ohne die Supervision von aussen. Es gibt keine Erwachsenen, die die Entscheidungen treffen und bestimmen, es sind die Teilnehmenden, die die Entscheidungsträger sind.


Leader werden
Die Jugendgruppe funktioniert eigenverantwortlich mit einem Leader. Der Leader agiert als Projektkoordinator: Er/Sie stellt sicher, dass alles korrekt verläuft, dass Entscheidungen gemeinsam getroffen werden, er/sie ist Knotenpunkt für die Organisation, ist normalerweise vor dem Projektstart ernannt worden und beantwortet die Fragen der Teilnehmenden.

Als Leader werden deine Teilnahme- und Transportkosten üblicherweise übernommen. Eine Weiterbildung findet statt, sodass du dich sicher in deine Rolle als Leader einfühlen kannst. Und falls ihr selber aus der Region kommt, wo das Projekt stattfindet, können eure Kenntnisse sehr nützlich sein, um sie den anderen Teilnehmenden von einer neuen Sichtweise zu präsentieren.

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